Mal wieder machen die Berliner Verkehrsbetriebe von sich reden – diesmal mit einem Sneaker inklusive integriertem Jahresticket …

© overkillshop / Overkill via Twitter
●Es gibt kaum Verkehrsbetriebe, die so selbstironische und witzige Werbung in Form von Videos oder Social-Media-Aktionen veröffentlichen wie die BVG. Kürzlich sorgte beispielsweise der Werbespot »Ohne uns« mit viel 80er-Jahre-Charme und der Münchener Freiheit für so manche Schmunzler und positive Kommentare im Netz. Nun gibt es laut Berliner Morgenpost Online eine Aktion, die auf den ersten Blick nicht ganz durchdacht erscheint – oder als Aprilscherz.
Angeblich soll am 16. Januar ein Turnschuh von der Marke adidas herauskommen – der »EQT-Support 93/Berlin« –, der nicht nur im Style der Sitzbezüge der BVG designt ist, sondern auch noch ein Jahresticket in der Schuh-Lasche vorne integriert hat. Schaut man sich das Bild oben genauer an, ist es sogar zu sehen.
Abgesehen davon, dass das Muster der BVG-Sitzbezüge reine Geschmacksache ist, scheint die Aktion von adidas und den Verkehrsbetrieben nicht ganz durchdacht. Denn das Ticket soll zwar ein Jahr lang (bis zum 31. Dezember 2018) gelten und freie Fahrt in der U-Bahn, in Bussen sowie der Tram ohne lästiges Ticketziehen garantieren, aber jedoch nicht in der S-Bahn, was die eigentlich originelle Idee dahinter in den Schatten stellt, wenn man bedenkt, dass man ohne die S-Bahn in Berlin längst nicht überall hinkommen kann.
Dass die BVG für ungewöhnliche Werbe-Gags und Kooperationen ein offenes Ohr hat, hat dem Unternehmen bisher viele positive Stimmen und jede Menge soziale Interaktionen auf den Social-Media-Kanälen eingebracht. So wie jetzt auch recht charmant auf Twitter mit dem Vermerk »Nein, nicht mal die dürft ihr auf den Sitz gegenüber legen«.
Ja, das sind Sneaker im BVG-Design. Ja, die gelten als Jahresticket. Nein, nicht mal die dürft ihr auf den Sitz gegenüber legen.
Mehr Infos: https://t.co/ETLsUBv8Cc pic.twitter.com/QwxwJQ9uBq
— Weil wir dich lieben (@BVG_Kampagne) 9. Januar 2018
Und doch meckert die Community darüber, dass der Sneaker erstens zu teuer sei und hässlich aussehe, bemängelt zweitens zurecht den fehlenden Anschluss zur S-Bahn-Linie. Letztendlich hat die BVG allerdings auch darauf stets Antworten parat und macht aus der Kooperation mit adidas eine gelungene PR-Aktion, betreut von Jung von Matt, über die geredet und diskutiert wird.
Ob die Verbraucher den Sneaker für 180 Euro kaufen würden, bleibt allerdings abzuwarten, denn man müsste den Schuh dann ja auch ständig tragen. Es wird ihn im adidas Originals Flagship Store sowie bei Overkill in Berlin geben. Ach so: Die Aktion findet übrigens anlässlich des 90. Geburtstages der BVG statt.